Neujahrsvorsätze – Willst du sie auch dieses Jahr wieder aufschieben?

Das neue Jahr steht vor der Tür und nach der trägen und entspannten Zeit zwischen den Jahren brennt es den meisten Menschen unter den Nägeln, im nächsten Jahr einiges besser zu machen.

 

Sei es, mehr Sport zu treiben, das Rauchen aufzuhören, Gewicht zu verlieren oder weniger zu prokrastinieren. Wegen seiner symbolischen Bedeutung ist der Jahreswechsel vermeintlich der perfekte Anlass, um schlechte Gewohnheiten ein für alle Mal hinter sich zu lassen und neue, positive Entschlüsse zu fassen. Was in der Theorie ganz einfach klingt, gestaltet sich für die meisten Menschen jedoch häufig als ziemlicher Drahtseilakt.

 

Neujahrsvorsätze – Das macht so ziemlich jeder in der ersten Hälfte des ersten Monats im Jahr so. Leider stellt sich nach einer kurzen Phase der Euphorie sehr schnell wieder der Alltag ein und die guten Neujahrsvorsätze sind bereits vor Ablauf des Januars Geschichte. Findest du dich in diesen Verhaltensmustern wieder? Damit bist du bei Weitem nicht allein, denn eine US-Umfrage hat ergeben, dass gerade einmal 8 von 100 Menschen ihre guten Neujahrsvorsätze konsequent einhalten.

 

Aber warum verlässt uns unsere Disziplin jedes Mal aufs Neue?

 

Weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Gewohnheiten beeinflussen einen großen Teil deines Verhaltens – ca. 35 – 53 %. Das Gute daran, du musst über sie nicht nachdenken und dadurch kostet dieses Verhalten weniger Energie, Entscheidungen und Selbstkontrolle. Gerade in stressigen Situationen funktionierst du wegen Gewohnheiten trotzdem und erreichst deine Ziele. Dabei ist wichtig zu wissen, dass jedes unserer Verhaltensweisen ein bestimmtes Bedürfnis erfüllen soll. Beispielsweise kompensiert man mit dem Naschen von Süßigkeiten oder durch den Gang ins Fitnessstudio, Stress auf der Arbeit.

 

Wenn also ein Verhalten zu einer Belohnung führt (z. B. dass du dich besser fühlst), wiederholst du es immer wieder. Dadurch entstehen Gewohnheiten. Wenn man sich das auf der Ebene des Gehirns genauer ansieht, sind Gewohnheiten nichts anderes als kleine Süchte. Jedes Mal, wenn du einer Gewohnheit nachgehst, schüttet dein Gehirn sowohl bewusst als auch unbewusst entsprechende Belohnungen aus. Das klingt ja erstmal richtig gut – das einzige Problem dabei ist, dass auch Gewohnheiten, die dir nicht mehr dienen dabei leider bestehen bleiben. Unser Gehirn unterscheidet nämlich nicht zwischen guten und schlechten Gewohnheiten, es will nur Energie sparen.

 

Das heißt nicht, dass deine Neujahrs-Vorsätze niemals klappen und immer zum Scheitern verurteilt sind. Schauen wir uns doch mal an, was Menschen anders machen, die ihre Vorsätze konsequent durchziehen: Diese Personen zeichnen sich meistens durch eine Menge an Disziplin aus – und die ist nicht angeboren, sondern antrainiert. Hart antrainiert. Denn diszipliniert wirst du nur, wenn du gegen deinen eigenen Willen dennoch etwas tust, weil du weißt, dass es dich in Zukunft näher an deine Ziele bringt. Und sowas kann ganz schön anstrengend sein. Denn egal was du dir auch vornimmst – du wirst nicht jeden Tag dazu motiviert sein. Die Kunst ist, es dennoch zu erledigen.

 

Wenn du wirklich etwas erreichen willst und bisher immer bloß das neue Jahr abgewartet hast, ist es nun Zeit, die Dinge zu ändern. Egal, welches Datum heute ist, du fängst ab sofort damit an. Man kann alles, was man ändern möchte auch sofort umsetzen, ohne es lange aufzuschieben. Fang am besten direkt damit an und warte nicht, bis der Kalender dir einen Neuanfang verspricht.

 

Damit das gut klappt habe ich drei Tipps für dich:

 

1. Setze dir SMARTe Ziele, anstatt dir nur etwas vorzunehmen: Wenn du dir vornimmst „gesünder zu essen“ oder „mehr Sport zu treiben“ hindert dich diese Formulierung oftmals daran, deinen Vorsatz wirklich umzusetzen. Sie ist unkonkret und verschafft dir jede Menge Ausflüchte, es nicht zu tun. Achte darauf, dir spezifische, messbare, attraktive, realistische und terminierte Ziele zu setzen und dir damit keine Hintertürchen zu schaffen, deinen Vorsatz doch schleifen zu lassen.

 

2. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor: Kleine Gewohnheiten bringen uns ins Ziel. Wenn du dir vornimmst, fünfmal pro Woche Sport zu treiben und aktuell schaffst du es wenn es hoch kommt einmal alle zwei Wochen, wird dich dieses Ziel recht schnell überfordern und du wirst es nicht durchziehen. Wenn du jeden Tag 1% besser wirst, hast du dich nach 100 Tagen schon um 100% verbessert. Also fang einfach an, auch wenn es nur ein fünfminütiges Sportvideo auf YouTube ist. Wenn du das jeden Tag durchziehst, hast du am Ende vom Monat 150 Minuten Sport gemacht – besser als nichts, oder?

 

3. Hol dir Hilfe, wenn du es allein nicht schaffst: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Gerade wenn du merkst, dass du schnell die Motivation verlierst, hol dir Freunde oder Bekannte ins Boot, mit denen du dich verbündest und zum Beispiel das Ziel gemeinsam erreichen willst. Oder such dir einen Experten auf deinem Gebiet und lass dich von ihm unterstützen – du wirst sehen, die Investition lohnt sich. Wenn du nämlich neue Gewohnheiten nachhaltig aufgebaut hast, gehen die auch nicht so einfach wieder verloren. Damit kannst du dann so richtig durchstarten – egal ob an Neujahr oder an jedem anderen Tag im Jahr.

 

Gehörst du zu den Leuten, die im neuen Jahr weniger aufschieben wollen? Hast du meine Tipps schon probiert, aber es klappt noch nicht so recht? Bist du immer noch motiviert? – Hoffentlich! Dann habe ich in meinen Online-Kursen nämlich nochmal konkreter Werkzeuge und Tipps, wie du es schaffst weniger zu prokrastinieren. Besuch doch gerne mal meine Website: www.prokrastinations-besieger.de

 


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